Wednesday, 5. October 2005

Zum x-ten mal: Die RIAA-Klagen

Zu den RIAA-Klagen gegen Filesharer sind einige interessante Insider-Infos aufgetaucht. Ein Label-Mitarbeiter steckte den "Digital Music News", dass sich von rund 14.000 Einzelfällen erst 3.000 mit den Labels außergerichtlich geeinigt haben.

Der Rest hat sich geweigert zu bezahlen oder stellt sich tot. Nach Aussagen des Labelmitarbeiters geht die RIAA von einer hohen Verlustrate aus, was mit anderen Worten bedeutet, dass ein Ignorieren der Anschuldigungen derzeit die beste Strategie sein könnte.

Währenddessen hat Wired News einen weiteren kritischen Artikel zum Thema veröffentlicht, in dem Santangelo-Anwalt Beckerman zu Wort kommt.

Französische Songtext-Seite illegal

Falls noch jemand Zweifel hatte: Unauthorisierte Songtext-Seiten im Internet sind illegal; allein der Textdichter hat darüber zu entscheiden, wo und wie die Texte reproduziert werden dürfen.
Neben einigen deutschen Seiten musste dies jetzt der Betreiber einer französischen Seite feststellen, der insgesamt 35500 Euro berappen muss und dazu noch eine Bewährungsstrafe von 6 Monaten aufgebrummt bekam.

(Heise News)

Tuesday, 4. October 2005

Offizielle Live-Bootlegs

Der Verkauf von Live-CDs direkt im Anschluss an Konzerte weitet sich offenbar zu einem lukrativen Geschäft aus.
Durchschnittlich kaufen 17% der Konzertgänger die Aufnahmen der Konzerte; die Preise liegen bei 25 Dollar pro Doppel-CD.
Eines der Kernprobleme ist die zu langsame Duplizierung der CD-Rs - bei Arena-Konzerten können die mitunter zehntausende von Kunden nicht schnell genug versorgt werden.

Dies meldet Instant Live, der Musikarm von Clear Channel. CC ist das größte Radionetzwerk der USA und steht wegen angeblicher monopolistischer Tendenzen ohnehin unter Beschuss. Neben seinem umfangreichen Radionetzwerk ist CC nämlich auch einer der größten Konzertveranstalter und hat die Kunst des Cross-Marketing für Konzerte und Radioprogramme perfektioniert.

(via PC World)

RIAA-Opfer wehren sich

Nach Patricia Santangelo weigert sich nun eine weitere alleinerziehende Mutter, die Forderungen der RIAA zu erfüllen. Tanya Andersens Strategie ist, der RIAA unrechtmäßigen Zugang zu ihrem PC vorzuwerfen, durch den die belastenden Informationen gesammelt wurden.
Die besten Infos zu beiden Fällen gibts beim offiziellen
Blog der Kanzlei, die Santangelo vertritt.

Harvey Danger "verschenken" Album

Die Pseudopunker Harvey Danger ("Flagpole Sitter" war vor ein paar Jahren ihr großer Hit) wollen nach ihrem Abschied von der Major-Label-Welt auch marketingtechnisch neue Wege gehen.

Das von Steve Fisk produzierte neue Album wird kostenlos im Internet erhältlich sein; die Retail-CD-Version wird eine Bonus-CD enthalten, um die Fans zum Kauf zu bewegen.

Die Bewertung dieser Aktion wird allerdings schwierig; ein Independent-Release einer Band, die ihren Zenith deutlich überschritten hat, wird sich per se schon nicht sonderlich gut verkaufen; da wird es kaum möglich sein, positive oder negative Effekte der Internet-Aktion zu erkennen. Abwarten.

Erster Platin-Download

Digitale Downloads kommen langsam aber sicher im Mainstream an: Gwen Stefani kann mit "Hollaback Girl" den ersten Millionen-Seller bei den legalen Downloads verbuchen. Auch beim Klingelton-Verkauf nähert sich der Titel der Millionen-Marke.

(via DMN)

Welcome Back

Werte Leserschaft.
Bin nach meinem Fahrradunfall wieder einigermaßen schreibfähig, es geht also weiter.
Sorry für die Pause, aber manchmal macht das Leben einfach, was es will. Ts ts ts.

Tuesday, 13. September 2005

Napster News

Aus diesem Netzweltartikel über Napster lassen sich einige Bestätigungen und einige neue Informationen gewinnen:

1. Ein Fünftel der Napster-Downloader kaufen keine CDs mehr. Während die UK-Napster-Chefin Sharman das als Zeichen für das Ende der CD wertet, würde ich eher entgegnen: Erschreckend, wie wenig Leute die bequeme und einfache Art Musik zu kaufen noch ablehnen und doch weiter CDs kaufen. Was ist da los? Der Account ist eingerichtet, in wenigen Sekunden kann die Musik gekauft werden, trotzdem rennen 80 von 100 Konsumenten gerne nochmal in einen Laden. Eher kein Ende der CD wäre meine einfache Rechnung.

2. Der Download tritt die Nachfolge der Maxi-Single an. Check.

3. Nach Sharman wird die Musikindustrie den gleichen Umsatz halten, er wird sich nur zu Ungunsten der physischen Tonträger ins Internet bewegen. Soso. Umsätze bleiben konstant. Laut Tonspion hat BigChampagne gerade festgestellt, dass im August konstant 9,6 Mio. Nutzer in P2P-Netzen hingen. Im Gegensatz zu 6,8 Mio. im August 2004. Mit anderen Worten der Musikkonsum nimmt rapide zu! Da neben den legalen Angeboten noch die illegalen dazukommen. Das wäre zu beweisen.

Soda Pop Machine Music Download

Während Starbucks schon Exklusiv-Verträge mit Künstlern für ihre Coffee-Shop-Musikportale abschließt und McDonalds auf mediale Vollbeschäftigung der Gäste mit PS2 und Newsthreads setzt, kommt Coca Cola nun mit einer Idee daher, die scheint, als hätte man die schon seit den 70ern in der Schublade:
Der ach so populäre Getränkeautomat an öffentlichen Orten soll in Zukunft auch zum Herunterladen von Handy-Applikationen und Musik genutzt werden können. Bluetooth oder smartcard-Slots sorgen für reibungsfreie Übertragung.
Kennt das nicht jeder von uns? Fast täglich steht man irgendwo herum und hat dann auf einmal wahnsinnige Lust auf einen neuen Song oder einen neuen Klingelton, den man sich ohne ihr vorher zu hören auf sein Telefon läd. Oh man!
Futurezone Artikel...

Friday, 9. September 2005

RIAA-Klagen wirkungslos?

In diesem USA Today-Artikel werden wieder Indizien dafür genannt, dass die RIAA-Klagen gegen Tauschbörsennutzer weitgehend wirkungslos sind.

Interview mit Patricia Santangelo

Patricia Santangelo, die alleinerziehende Mutter, die sich als erste geweigert hat, sich im Rahmen einer RIAA-Klage außergerichtlich zu einigen, spricht hier mit P2PNet über ihren Fall.

Räumungsbescheid für das CBGB's

Ausnahmsweise mal zum Thema "The History of Music": Der New Yorker Club CBGB's hat nun doch den Räumungsbescheid erhalten und muss nun vermutlich die heiligen Hallen verlassen, in denen seit Jahrzehnten Rockgeschichte geschrieben wird.
Für ein Bleiben hatten sich zahlreiche Musiker und Fans und sogar Bürgermeister Bloomberg eingesetzt.

Zum Thema Kazaa

Wurde ja bereits weiter unten berichtet, hier nur noch zwei Gedanken von mir dazu.

Der Fall Kazaa zeigt sehr schön die Probleme der Tonträgerindustrie bei der strafrechtlichen Verfolgung von Tauschbörsen.

Nach einem langen und für beide Seiten sicherlich kostspieligen Gerichtsverfahren wird nun Kazaa dazu gezwungen, ihre Software so umzubauen, dass Songs nicht mehr illegal übertragen werden können - was wiederum hohe Kosten für Kazaa bedeutet.

Die Auswirkungen auf das Tauschverhalten der Nutzer sind gleich Null.
Erstens ist wohl jeder einigermaßen erfahrene P2P-Nutzer längst auf einen anderen Client für das Fasttrack-Netzwerk umgestiegen, denn die offizielle Kazaa-Software war ja ein Festival der Spyware.

Zweitens sind die meisten Nutzer ohnehin längst auf ganz andere Netzwerke wie eMule oder BitTorrent umgestiegen.

Letztendlich wird hier eine unbedeutende Zugangssoftware zu einem auslaufenden Netzwerk abgeschaltet.

Big deal.

Die Russen kommen!

Groß! All of Mp3 ist da! Auf einer recht professionellen Downloadplattform kann gebührenpflichtig Musik runtergeladen werden. Laut Tonspion befindet sich die Firma irgendwo in den Outskirts von Moskau. Unklar ist, wieviel ein Track kostet ("wenige Cent" nach Tonspion, einziges Beispiel: OST Charly and the Chocolate Factory für 1,53€). Scheint willkürlich zu sein. Auch wird keine Angabe über die Anzahl der verfügbaren Songs gemacht. Nach Tonspion weniger als iTunes. Trotzdem. Irgendwie wieder ein schöner Arschtritt für die Musikindustrie, da die russische Judikative sich sehr passiv gegenüber dem mp3-Dumping verhält.
Tonspion Artikel...
Nachtrag: Also, ich bin natürlich schon wieder zu spät dran. Flex berichtig die Sache hoffentlich an Ort und Stelle.

Nachtrag von FLEX:
Allllso... gibts natürlich schon ewig, und die IFPI knackt auch schon lange daran rum. Das Problem ist, dass das Angebot nach russischem Gesetz nicht richtig illegal ist - die Firma entrichtet brav ihre Abgaben an das russische GEMA-Pendant. Daher sah die russische Justiz auch keinen Grund zum Eingreifen. Schwacher Trost für die IFPI ist, dass in Deutschland nicht auf die Seite verlinkt werden darf - der Heise-Verlag unterlag jüngst vor Gericht, weil er in den Heise-News einen Link zu diesem Angebot gesetzt hatte.

Zur Abrechnung: Anders als bei anderen Musikportalen gibt es AllofMP3 einen Volumentarif, man zahlt also pro MB. Daher auch unterschiedliche Preise pro Album.
Vorbildlich gelöst ist die Möglichkeit, Songs in verschiedenen Formaten in verschiedenen Qualitäten zu bekommen.

Zur Größe des Angebots habe ich eine Zahl von 300.000 Songs im Kopf. Das ist weniger als bei iTunes, aber die gängigen Sachen gibt es trotzdem.

Die Nutzung des Dienstes aus Deutschland ist wohl möglich (per Paypal oder Kreditkarte), aber illegal.

Die Russen kommen!

Groß! Tonspion Artikel...

Wednesday, 7. September 2005

Zukunftsvision von 2003

Wahrscheinlich schon hinreichend bekannt, von mir gerade erst beim Tonspion entdeckt: Der ganz normale Wahnsinn des Copyrights in einem kleinen Zukunftsszenario von Peter Gorres. Lesenswert.
Horrorvisionen der Musikindustrie

Überblick über den Musikmarkt

Eigentlich ganz schön. Bei Netzwelt gibt es eine kleine Sammlung von Interviews, Fakten und News rund um den Musikmarkt. Die Zahlen sind etwas älter und ich bin mir gerade nicht sicher, ob das noch geupdated wird. Wenn schon, öfter mal vorbeischauen.
Netzwelt Musikmarkt...

Sony PSP

Mal wieder so eine Killerapplikation. Wie schon besprochen. Supa. Nachdem man jetzt an die zwei Jahre in einschlägigen Technologieblogs drüber lesen durfte, kommt das Ding jetzt raus und tut so, als wäre es eine Revolution. Wie Carl Mahlmann gestern schrieb: Das Handy als Killerapplikation? Das sei wirklich noch abzuwarten. Vom Mehrwert und Popularität des Handys ausgehend, ist es noch schwieriger in der PSP die Killerapplikation zu sehen. Schön ist auch, dass der Lizenz und Formatkrieg schon wieder losgeht. Laut Tonspion soll es dann doch glatt 50 bis 60 Filme geben. Großartig. Bei einer Umdeutung des Begriffs Killerapplication in Richtung Anbieter, würde ich glatt zustimmen.

Tonspion Artikel...

The Future Of Music

The Chronicler vs. The Creator

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