Tuesday, 6. September 2005

2day in music history

Sehr nett. Der Herr von blogging for compliments unterhält eine Rubrik mit obigem Namen, in der Musikgeschichte auf den Tag vor x-Jahren berichtet wird. Sehr unterhaltsam.

Blogging for Compliments: 2day in music history

KaZaA is raus.

Tja. Nach Grokster vs. Supreme Court (wie damals berichtet) und dem Aus der koreanischen Soribada (Netzwelt Artikel) hat Australien jetzt KaZaA geknackt: Nicht das wir alle noch das verseuchte KaZaA benutzen würden, aber ab heute sind Türen und Tore gegen P2Ps wieder weit geöffnet: KaZaA birgt laut Gerichtsurteil vom ehrenwerten Judge Wilcox zu Sydney für die getauschten Inhalte seiner Nutzer. In zwei Monaten muss die Software so umgeschrieben sein, dass nur noch legaler Content getauscht werden kann. Haha. Damit nicht genug. In nächster Runde wird verhandelt was für Schadensersatzforderungen der Musik- und Filmindustrie geltend gemacht werden können. Gute Nacht KaZaA. Gott steh dir bei Sharman.

Tonspion Artikel...

Nachtrag: Hier noch die News aus Sicht der IFPI, die sich wirklich abfeiern. Man, man, man.

Musiker und Konsumenten vs. Musikindustrie

Supa. Im Zeitalter von Radiohead ohne Plattenvertrag, Pearl Jam mit Eigendownloadportal, NIN-Platte im Garageband Format und FreeFiona, macht jetzt die Dave Matthews Band den nächsten Schritt und zeigt ihren Fans auf ihrer offiziellen Website, wie der CD-Kopierschutz zu umgehen ist:Information regarding Downloading Stand Up Songs to iPods.
Please follow the instructions below in order to move your content into iTunes and onto an iPod:
Da fragt man sich doch langsam wirklich, was das alles soll. Die Musikindustrie scheint immer weiter in einem schwarzen Loch zwischen Produzent und Konsument zu verschwinden.

Netzwelt Artikel...

Monday, 5. September 2005

Musikabos, nein danke!

Laut Netzwelt sind weltweit kaum mp3-Player-Besitzer bereit mehr als 5 Dollar für ein monatliches Musikabo auszugeben. Viele sind sogar der Meinung, dass es kostenlos sein müsste. Zwar sind die Amerikaner noch am aufgeschlossensten, was daran liegen könnte, dass sie ja auch für Fernsehinhalte zahlen, aber grundsätzlich spricht wenig für die Akzeptanz vom Kusekschen Music-like-Water Prinzip.
Netzwelt Artikel...

IFPI Kommentar

War gerade ein wenig am Daten zusammensuchen, da stieß ich bei IFPI auf dieses großartige Statement: The recording industry is one of the great global industries of today. It brings pleasure and fulfilment to people of all ages, cultures and creeds; it is one of the leading creative industries that increasingly drive the development of modern economies; and it is pioneering in the era of digital technologies and electronic commerce. Der Pleasure und Fulfilment-Faktor der Musikindustrie sollte noch bewiesen werden und das Spearheading der Digitalen Revolution ist ja wohl mehr als lachhaft. Groß.

Friday, 2. September 2005

Neue digitale Musikshops in England

Dieser Tage eröffnen mit Virgin und HMV gleich zwei neue virtuelle Musikshops ihre Pforten in England.
Der von Virgin ist nicht der Rede wert, aber HMV scheint nun tatsächlich mit dem Single-Pricing-Modell von iTunes zu brechen und variables Pricing einzuführen.

Dabei sollen einige Tracks nur noch 39 Pence kosten, nur die Hälfte des entsprechenden Preises bei iTunes.
Es gibt allerdings widersprüchliche Angaben darüber, welche Tracks nun billiger werden: DMN spricht von Katalogtiteln und unbekannteren Bands, ein anderer Artikel von aktuellen/neuen Titeln. Mal sehen.

Neue RIAA-Klagewelle

Alte News, ich weiß...
Die RIAA hat vorgestern weitere 754 Tauschbörsennutzer verklagt und setzt wie zuvor auf außergerichtliche Einigung.

Eine interessante Zahl gab es im entsprechenden Reuters-Bericht aber doch: Seit Beginn der RIAA-Aktion sind nun über 14.000 P2P-Nutzer angezeigt worden.

An dieser Stelle nochmals der Hinweis auf den exzellenten Blog der Anwaltskanzlei von Patricia Santangelo, der bislang einzigen von 14.000, die sich mit der (teuren) außergerichtlichen Einigung nicht abfindet und sich auf den (potentiell noch viel teureren) Kampf vor Gericht einlassen will.

(via Yahoo News)

Wednesday, 31. August 2005

Kopierschutz in Windows Vista

John Borland von CNET nimmt die Kopierschutzverfahren der kommenden Windows-Version "Vista" etwas genauer unter die Lupe. Wichtigste Neuerung: Alle Wege für Audio- und Video-Content sollen komplett verschlüsselt und abgesichert werden, so dass das Herstellen illegaler Kopien deutlich erschwert wird. Streamripper, die "analoge Lücke", DVD-Kopierer und viele andere Wege zur Kopie sollen dann nicht mehr möglich sein.

Der Preis für diese Sicherheit ist allerdings hoch. Zunächst gilt das im finanziellen Sinn, denn der Entwicklungsaufwand ist enorm.
Microsoft wird zudem mit Sicherheit Windows-Kunden verlieren, denn für die hat dieses System fast nur Nachteile (obwohl es unter dem Aspekt der Datensicherheit vermarktet wird); wieviele zu MacOS oder Linux wechseln werden, wird sich zeigen...

Wenn Apple schlau wäre, würden sie die Intel-Version von OSX möglichst schnell kostenlos verfügbar machen. Eine derart offene Flanke wird Microsoft vielleicht nie wieder haben, und die Millionen neuer OSX-Kunden würden auch einen enormen Schub für den Mac-Hardware-Absatz bedeuten.

P2PNet hat weitere Links und Analysen zum gleichen Thema.

LastFM vs Pandora

Nach LastFM tritt mit Pandora ein weiterer Dienst an, der personalisiertes Internet-Radio anbieten will.
Der Unterschied: LastFM arbeitet mit "collaborative filtering", analysiert also Kundenverhalten, ohne die Musik an sich zu analysieren.
Pandora dagegen beschäftigt ein Heer an Mitarbeitern, die Songs nach einer Reihe von Kriterien analysieren. Nach Eingabe eines "Startsongs" oder einer Band sucht das Programm dann musikalisch ähnliche Musik.
Ich bin eigentlich ein Feind von automatischen Verfahren - meist funktionieren sie nicht oder nicht sonderlich gut. Die ersten zwei Songs passen aber ganz gut, vielleicht kann man sich das mal 10 Stunden lang antun.
Denn danach... kostet der Spaß 36$ im Jahr.

(via DMN und DMW)


UPDATE: Ein erster Mini-Test:
Anmeldung ist kinderleicht und geht sehr schnell.
Oberfläche ist auch OK.
Musikauswahl: Ganz passabel, nach Angabe eines Startsongs (Song funktioniert angeblich besser als Angabe nur einer Band) gab es erst mal 2 Songs, die ich schon kannte & mag, danach einige im ähnlichen Stil, die mir nicht so zusagten, dann wieder ein bisschen Mittelmaß, wieder 2 gute, dann 2 ganz schreckliche usw usw...
Problematisch ist, dass man nur eine begrenzte Anzahl von Songs überspringen darf (aus lizenzrechtlichen Gründen... puh), danach muss man sich auch den Müll komplett anhören.

Erstes Fazit: Geht klar für das Entdecken neuer Musik, wenn man mit den schlechteren Songs leben kann. Als echtes Wohlfühlradio zum Durchhören eher nicht geeignet.

Monday, 29. August 2005

The Sun - Non-CD release

Das neue Album der US-Band The Sun erscheint am 27.9. bei Warner Music auf DVD und Vinyl, nicht aber auf CD.
Die DVD enthält selbstgebastelte Low-Budget-Videos und ungeschützte .WAV-Files der Songs, die der Kunde dann nach Belieben auf CD-R brennen kann. Ohnehin hat die Band nach eigenen Aussagen ihr Album schon vor Monaten "geleakt" (das heißt vermutlich: In die üblichen Tauschbörsen gestellt).

Mehr bei USA Today.

ASCAP vs. Abo-Musikdienste

Mehrere Verwertungsgesellschaften in den USA, darunter die ASCAP (das Pendant zur deutschen GEMA) und die NMPA, proben den Aufstand gegen die digitalen Musik-Abodienste wie Rhapsody, Real oder Yahoo Music. Sie fordern statt der von der Vereinigung der Musikdienste (DiMA) angebotenen 6.9% satte 14% der Umsätze; nach langjähigem Streit wurden nun die Gespräche ohne Ergebnis abgebrochen.

Das pikante an der Situation ist, dass die Abodienste derzeit ohne Planungsgrundlage arbeiten: Sollte eine höhere Einigung zustandekommen, drohen den Anbietern Nachzahlungen in Millionenhöhe.

Übrigens gab es einen sehr ähnlichen Fall bereits in den 30er und 40er Jahren, als die ASCAP im sogenannten "Radio-Krieg" mit weit überhöhten Lizenz-Forderungen gegen die Radio-Netzwerke zu Felde zog; zeitweilig war die ASCAP sogar als "erpresserische Organisation" in einigen US-Bundesstaaten verboten.

(Forbes)

Online-Verkauf lebt von den Singles

DMN hat einige interessante Zahlen zugeflüstert bekommen, die zeigen, dass in den Musikportalen Einzeltitel bei weitem populärer sind als komplette Alben: 96% der Umsätze bei iTunes und Co. entfallen demnach auf Einzeltitel.
Das bestätigt die Aussage der Majors, die über "Cherry Picking" klagen: Die Kunden kaufen die besten 1-2 Songs eines Albums und bringen dadurch die Kalkulation durcheinander, die darauf beruht, dass mit einem CD-Album ein Gesamtpaket aus einigen Hits und "Füllmaterial" verkauft wird.

Apple ITMS vs. Majors II

War hier schon letzte Woche ein Thema, jetzt sind aber noch neue Details aufgetaucht.
Insbesondere Sony BMG und Warner scheinen sauer zu sein und verlangen von Apple für die Angebote im iTunes Music Store mehr Freiheit bei der Preisgestaltung.
Kern-Streitpunkt scheint ein neuer Wunschpreis der Majors für populäre Songs zu sein: 1,49 Dollar statt 99 Cents werden in der Presse kolportiert.
(Interessant auch, dass der obere Preisrahmen genau beziffert wird, während die billigeren Preise für Katalogtitel mit "substantially less than 99 Cents" sehr vage bleiben... und das kann nur eines heissen... na? na?)
Zum Showdown wird es wohl Ende des Jahres kommen, wenn die Verlängerung der Verträge ansteht.
DMW weiß noch zu berichten, dass einige Musikmanager darauf hoffen, dass Mobile Downloads direkt ins Handy die Apple-Dominanz knacken könnten... in Japan mag das ja ein Erfolg sein, aber es ist extrem zweifelhaft, ob das in den USA oder Europa reproduzierbar ist.

Die letztendliche Marktmacht liegt natürlich bei den Majors, weil sie die Inhalte liefern; ob allerdings brachiale "Kopf-durch-die-Wand"-Strategien allerdings für viel Freude bei den Kunden sorgen werden, darf bezweifelt werden; dem blütenreinen, fast schon Dalai-Lama-haften Apple-Image haben die Majors ohnehin nicht viel entgegenzusetzen.

New York Times
Spiegel
DMW

The Future Of Music

The Chronicler vs. The Creator

Search

 

Users Status

You are not logged in.

Status

Online for 7217 days
Last update: 10. Feb, 22:35

Credits


Profil
Logout
Subscribe Weblog