Monday, 29. August 2005

The Sun - Non-CD release

Das neue Album der US-Band The Sun erscheint am 27.9. bei Warner Music auf DVD und Vinyl, nicht aber auf CD.
Die DVD enthält selbstgebastelte Low-Budget-Videos und ungeschützte .WAV-Files der Songs, die der Kunde dann nach Belieben auf CD-R brennen kann. Ohnehin hat die Band nach eigenen Aussagen ihr Album schon vor Monaten "geleakt" (das heißt vermutlich: In die üblichen Tauschbörsen gestellt).

Mehr bei USA Today.

ASCAP vs. Abo-Musikdienste

Mehrere Verwertungsgesellschaften in den USA, darunter die ASCAP (das Pendant zur deutschen GEMA) und die NMPA, proben den Aufstand gegen die digitalen Musik-Abodienste wie Rhapsody, Real oder Yahoo Music. Sie fordern statt der von der Vereinigung der Musikdienste (DiMA) angebotenen 6.9% satte 14% der Umsätze; nach langjähigem Streit wurden nun die Gespräche ohne Ergebnis abgebrochen.

Das pikante an der Situation ist, dass die Abodienste derzeit ohne Planungsgrundlage arbeiten: Sollte eine höhere Einigung zustandekommen, drohen den Anbietern Nachzahlungen in Millionenhöhe.

Übrigens gab es einen sehr ähnlichen Fall bereits in den 30er und 40er Jahren, als die ASCAP im sogenannten "Radio-Krieg" mit weit überhöhten Lizenz-Forderungen gegen die Radio-Netzwerke zu Felde zog; zeitweilig war die ASCAP sogar als "erpresserische Organisation" in einigen US-Bundesstaaten verboten.

(Forbes)

Online-Verkauf lebt von den Singles

DMN hat einige interessante Zahlen zugeflüstert bekommen, die zeigen, dass in den Musikportalen Einzeltitel bei weitem populärer sind als komplette Alben: 96% der Umsätze bei iTunes und Co. entfallen demnach auf Einzeltitel.
Das bestätigt die Aussage der Majors, die über "Cherry Picking" klagen: Die Kunden kaufen die besten 1-2 Songs eines Albums und bringen dadurch die Kalkulation durcheinander, die darauf beruht, dass mit einem CD-Album ein Gesamtpaket aus einigen Hits und "Füllmaterial" verkauft wird.

Apple ITMS vs. Majors II

War hier schon letzte Woche ein Thema, jetzt sind aber noch neue Details aufgetaucht.
Insbesondere Sony BMG und Warner scheinen sauer zu sein und verlangen von Apple für die Angebote im iTunes Music Store mehr Freiheit bei der Preisgestaltung.
Kern-Streitpunkt scheint ein neuer Wunschpreis der Majors für populäre Songs zu sein: 1,49 Dollar statt 99 Cents werden in der Presse kolportiert.
(Interessant auch, dass der obere Preisrahmen genau beziffert wird, während die billigeren Preise für Katalogtitel mit "substantially less than 99 Cents" sehr vage bleiben... und das kann nur eines heissen... na? na?)
Zum Showdown wird es wohl Ende des Jahres kommen, wenn die Verlängerung der Verträge ansteht.
DMW weiß noch zu berichten, dass einige Musikmanager darauf hoffen, dass Mobile Downloads direkt ins Handy die Apple-Dominanz knacken könnten... in Japan mag das ja ein Erfolg sein, aber es ist extrem zweifelhaft, ob das in den USA oder Europa reproduzierbar ist.

Die letztendliche Marktmacht liegt natürlich bei den Majors, weil sie die Inhalte liefern; ob allerdings brachiale "Kopf-durch-die-Wand"-Strategien allerdings für viel Freude bei den Kunden sorgen werden, darf bezweifelt werden; dem blütenreinen, fast schon Dalai-Lama-haften Apple-Image haben die Majors ohnehin nicht viel entgegenzusetzen.

New York Times
Spiegel
DMW

The Future Of Music

The Chronicler vs. The Creator

Search

 

Users Status

You are not logged in.

Status

Online for 7217 days
Last update: 10. Feb, 22:35

Credits


Profil
Logout
Subscribe Weblog