Monday, 22. August 2005

Legales Filesharing die x-te

Und wieder ein Artikel, der legales Filesharing als das tollste seit geschnitten Brot verkaufen will.

Es geht um das neue Konzept des englischen Anbieters Playlouder, der in der Tat etwas Neues ausprobiert.

Playlouder agiert als DSL-Provider; für 26 Pfund im Monat erhält man also eine DSL-Flatrate, die als Besonderheit noch die Möglichkeit bietet, unbegrenzt Musik zu sharen. Songs können in beliebigen Formaten eingestellt werden (also auch als MP3).
Da alles innerhalb eines Netzwerkes stattfindet, können alle Downloads registriert und die Labels entsprechend bezahlt werden.

Verträge bestehen bereits mit einigen größeren Indies und Sony BMG, die anderen Majors könnten folgen.

OK, klingt nicht schlecht, wo ist der Denkfehler?
Nun ja, für P2P ist eine kritische Masse an angebotenen Inhalten sehr wichtig; in der Anfangsphase wird das Angebot daher eher spärlich ausfallen und damit auch wenig attraktiv sein.
Mit etwas Aufwand und Geduld kann Playlouder das vielleicht überstehen - wir hoffen mal, denn 38 Euro für Breitbandanschluss plus Musik-Flatrate, das klingt nicht schlecht.

Exklusive Retail-Deals

In den USA ist eine ganz interessante Entwicklung zu beobachten: Einige Künstler lassen ihre Alben exklusiv von einer Handelskette vertreiben.

Den bislang größten Coup hat Garth Brooks gelandet (für Country-Abstinenzler: GB ist einer der meistverkauften Künstler in der Geschichte der Musikindustrie).
Nach dem Auslaufen seines Deals mit EMI hat er nun einen Exklusiv-Deal mit der Supermarktkette Wal-Mart abgeschlossen, die seine Alben nun im Alleingang vertreibt.

Möglich ist das, weil GB die Rechte an seinen Aufnahmen selbst behalten hat, anstatt sie (wie bei den Majors üblich) an EMI zu übergeben. Der kluge Mann baut vor.

Der Artikel in der Washington Post nennt weitere Beispiele:

The trend may have started in 2003 when the Rolling Stones gave consumer electronics retailer Best Buy a six-month exclusive on its "Four Flicks" DVD set. Since then, artists such as Elton John (Best Buy), Rob Thomas (Target) and Alanis Morissette (Starbucks) have released work through exclusive retail deals. Beginning Aug. 30, Bob Dylan's album "Live at the Gaslight 1962" will be on sale only at Starbucks's 4,000-plus outlets for 18 months.

Das Ende der Apple-Dominanz?

Apple scheint mit iPod und iTunes auf dem Höhepunkt seiner (Musik-)Macht angelangt.
Höhepunkte haben allerdings die Eigenschaft, dass es danach wieder abwärts geht.
Wie lange kann also Apple noch "King of the Hill" sein?
Nicht mehr allzu lange, wenn es nach Analysten und Major-Labels geht.

In bester Analysten-Logik verkündet ein gewisser Gene Munster, dass es noch keiner im Consumer-Electronic-Markt geschafft habe, länger als 2 oder 3 Jahre einen derart großen Marktanteil zu halten (aktuell ca. 80%) - und dass es daher auch für Apple unmöglich sei.

Die Labels wiederum hätten gerne, dass andere Plattformen und Systeme an Schwung gewinnen, da sie Apple alleine den erwünschten Wachstum des Digital-Geschäftes nicht zutrauen (Frage: Wem denn dann? Etwa Sony Connect?).
Zudem geht den Labels gegen den Strich, dass ihnen Apple aufgrund seiner Macht die Bedingungen quai diktieren kann.

Vielleicht sollten wir uns doch wünschen, dass Apple noch eine Weile Marktführer bleibt.

(via Digital Music)

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