Friday, 19. August 2005

eMusic mit über 100.000 Abonnenten

eMusic, die einzige ernstzunehmende Musikplattform neben iTunes, hat ihren 100.000sten Abonnenten - und wird hoffentlich noch weiter wachsen.

Das Konzept ist einfach - alle Songs werden im kundenfreundlichen MP3-Format angeboten; das Programm ist damit auf Indies begrenzt, da die Majors MP3s noch immer fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Im Indiebereich ist das Programm allerdings recht umfangreich, mit 500.000 Tracks im Angebot braucht man sich nicht zu verstecken.

Wer mal testen will: die ersten 50 Songs gibt es umsonst.

Radiohead ohne Label

Radiohead sind laut Billboard mit den Aufnahmen zu einer neuen CD beschäftigt, haben aber derzeit keinen Major-Vertrag - und scheinen auch nicht sonderlich auf der Suche zu sein.
Vielleicht werden sie zum ersten Heavyweight-Act, der es auf eigene Faust schafft?
Metallica haben ja derartige Gedanken bereits vor einem Jahr geäußert, Prince hat es (weitgehend erfolglos) bereits vor längerer Zeit probiert... und Ani diFranco hat immerhin schon ein paar Chartsplatzierungen ohne Major-Unterstützung hingelegt.

Schön wär's, wenn es mal ein bekannteres Vorbild gäbe, das anderen Major-Bands zeigt, dass es möglich ist.

Preisdifferenzierungs-Overkill

Nachdem die Musikmanager der Majors 100 Jahre lang mit einem Ein-Preis-für-alle-Modell ganz gut gefahren sind, ist beim Pricing jetzt operative Hektik eingekehrt (vgl. mein früheres Posting) - offensichtlich haben alle ihren Varian gelesen und sind jetzt wild darauf, das Gelernte in die Tat umzusetzen.

Zuweilen scheint das Konzept sogar aufzugehen. SonyBMG behauptet laut einer Heise-Tickermeldung, der Drei-Klassen-Test mit fünf deutschen Bands habe deren Absatz um über 30% vermehrt...
(da frage ich mich, wie diese Zahlen zustande kommen... 30% im Vergleich zu was? Der Absatz im alten Modell ist ja für diese Titel gar nicht ermittelbar)

Preisdifferenzierung ist im Grundsatz ja eine sinnvolle Sache. Zwei Probleme sehe ich allerdings:
Erstens hat der Kunde jetzt nicht mehr nur die Qual der Wahl bei den Titeln, sondern auch bei der Version... das kann Verwirrung stiften.
Der "Smart Shopper" wird aber damit wohl noch zurecht kommen, das größere Problem ist aber die schrumpfende Regalfläche - wie soll da noch eine kompetente Auswahl vorgehalten werden, wenn jeder Titel nun das dreifache Volumen verbraucht? Effektiv sinkt so die Anzahl der Titel im Regal schlagartig auf ein Drittel (!).

Na, wir werden sehen.

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