Monday, 8. August 2005

Amazon will digitale Downloads verkaufen

Ernstzunehmenden Gerüchten zufolge will Amazon in den Markt für digitale Musikdownloads einsteigen.

Das kann man heute in vielen Quellen lesen, was dabei allerdings nur selten gesagt wird, ist, dass der angebliche Partner MusicNet ist, ein Content-Aggregator, der Downloads im geschützten WMA-Format anbietet. Das wiederum ist nicht kompatibel zum iTunes/iPod-Format M4U, was den Kampf zwischen den beiden Systemen (iPod und alles andere) anheizen könnte.

Szenarisch betrachtet könnten folgende Fälle eintreten:

1 - iTunes gewinnt, Amazon bleibt unbedeutend im Markt für Musik-Downloads.
2 - Amazon gewinnt durch seine Marketing-Power wichtige Marktanteile von iTunes; das schwächt gleichzeitig den Markt für den iPod, der (bisher) nicht kompatibel zum WMA-Format ist.
3 - Beide Systeme wachsen, die getrennten Welten bleiben mit ihren Inkompatibilitäten bestehen.

(Original-Story auf Boycott RIAA)

EU folgt MGM vs Grokster?

Eine Vorlage der Europäischen Kommission enthält nach einem Wired-Artikel einen Passus, der dem Urteil im Fall MGM vs. Grokster stark ähnelt.
Damit würden nicht nur Copyright-Verletzungen, sondern auch Versuch, Anstiftung oder Unterstützung strafbar.
Experten bemängeln die zu ungenaue Formulierung und die dadurch entstehende Grauzone, etwa bei P2P-Software, die für illegale und legale Zwecke genutzt werden kann.

US-Majors verlangen Performance-Rights-Zahlungen

Die Major-Labels verlangen von den amerikanischen Radiostationen Zahlungen für "Performance Rights".
Bislang zahlen die Sender nur an ASCAP und BMI, also die Rechtevertreter der Komponisten.

Anders als in nahezu allen anderen Industriestaaten haben die Labels als Rechteinhaber der Musikaufnahmen bei den Radiostationen nie einen Fuß in die Tür bekommen; Grund dafür ist vermutlich, dass die RIAA erst in den fünfziger Jahren gegründet wurde, zu einer Zeit, als der Kuchen der Radioabgaben längst verteilt war.

Das Interesse der Majors an diesen zusätzlichen Einnahmen ist alt; interessant ist der Zeitpunkt für diesen Vorstoß.
Den Labels geht es nicht gerade glänzend; insofern wären die geschätzten 500 Millionen Dollar pro Jahr eine willkommene Finanzspritze.
Andererseits würden die zusätzlichen Abgaben für zahlreiche Radiosender und Netzwerke das Aus bedeuten; eine weitere Konsolidierung und Machtverschiebung in Richtung Clear Channel und Infinity (die beiden größten Netzwerke der USA) wäre die Folge.

Hier ist der ursprüngliche Artikel bei Times Online.

(via Boycott RIAA)

The Future Of Music

The Chronicler vs. The Creator

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